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IT trifft OT – Unterschied IT und OT Systeme und warum ihre Verbindung zur Schlüsselkompetenz moderner Unternehmen wird

IT und OT verschmelzen – doch viele Unternehmen kämpfen mit der Integration von IT und OT Systemen



Einleitung

In modernen Gebäuden und Industrieanlagen verschmelzen IT und OT zunehmend. Während IT-Systeme Daten verarbeiten, speichern und absichern, steuert die OT die physische Welt – von Zutrittskontrollen bis zu SPS-Anlagen. Der Unterschied zwischen IT und OT Systemen liegt dabei vor allem in ihren Aufgaben, Prioritäten und Sicherheitsanforderungen. Doch obwohl beide Teil derselben Infrastruktur sind, herrscht oft ein tiefes Verständnisdefizit zwischen den Bereichen. Genau hier setzt ein integrativer Ansatz an, der IT- und OT-Komponenten sicher miteinander vernetzt und die Grundlage für effiziente, zukunftssichere Systeme schafft.


Was ist IT und was ist OT?

IT (Information Technology) steht für Server, Netzwerke, Firewalls, Cloud, Monitoring, Datensicherheit – also für Systeme, die Informationen verarbeiten. OT (Operational Technology) umfasst Systeme, die physische Prozesse steuern: SPS-Steuerungen (z. B. WAGO, Rittmeyer, Mitsubishi), Brandmeldeanlagen (BMA), Einbruchmeldeanlagen (EMA), Zutrittskontrollen (ZUKO), Gegensprechanlagen (GSA), Videoüberwachung (CCTV) oder zentrale Leitsysteme (GLS).


Merkmale und Unterschiede zwischen IT und OT

Merkmal

IT

OT

Ziel

Informationsverarbeitung, Datensicherheit

Prozesssteuerung, Betriebssicherheit

Systeme

Server, Firewalls, Cloud, PCs

SPS (WAGO, Rittmeyer, Mitsubishi usw.), BMA, EMA, ZUKO, GSA

Lebensdauer

3–5 Jahre

10–20 Jahre

Updates

Regelmässig, automatisiert

Selten, manuell

Sicherheitsfokus

Datenschutz, Zugriffskontrolle

Ausfallsicherheit, physische Sicherheit

Kommunikation

TCP/IP, HTTPS, VPN

Modbus, BACnet, KNX, OPC UA

Abteilungen

IT / Systemtechnik

HLK, Sicherheit, Facility / Produktion


Fallbeispiel aus der Praxis: Integration von ZUKO, VIDEO, EMA, BMA, GSA und SPS in ein Leitsystem


In einem aktuellen Projekt wurde eine komplette Gebäudeinfrastruktur in ein

zentrales Leitsystem integriert.


Dazu gehörten:

  • Zutrittskontrolle (ZUKO) für Tür- und Zonenmanagement

  • Videoüberwachung (CCTV) für Ereignisaufzeichnung und visuelle Kontrolle

  • Einbruchmeldeanlage (EMA) für Sicherheitsalarme

  • Brandmeldeanlage (BMA) für Brandereignisse und Weiterleitungen

  • Gegensprechanlage (GSA) für Kommunikation zwischen Türen und Zentrale

  • SPS-Systeme (WAGO, Rittmeyer, Mitsubishi) zur Ansteuerung und Prozesslogik


OT-Ebene: Alle diese Systeme gehören zur operativen Technik – sie steuern, überwachen und reagieren in Echtzeit.


IT-Ebene: Das Netzwerk, auf dem sie kommunizieren, sorgt für sichere Verbindungen, Monitoring und Datenverfügbarkeit.


Damit das Leitsystem (OT) alle Systeme auslesen, steuern und protokollieren kann, wurde eine sichere IT-Infrastruktur aufgebaut:

  • Segmentierung mit VLANs für jede Systemgruppe

  • Firewalls mit definierten Kommunikationsregeln

  • Schnittstellen-Management über BACnet, Modbus und OPC UA

  • Überwachung durch PRTG und FortiAnalyzer


An dieser Stelle treffen IT und OT direkt aufeinander:

  • Das Leitsystem gehört zur OT.

  • Das Netzwerk und die Sicherheitsarchitektur gehören zur IT.

  • Die Integration zwischen beiden ist entscheidend, um Funktionalität und Sicherheit zu gewährleisten.


Darstellung der IT-OT-Integration nach dem Purdue-Modell: oben die IT-Ebene mit Netzwerk, Cloud und Remote Access, darunter die OT-Ebene mit Leitsystem, Steuerungen und Sensoren. Zwischen beiden liegt die I-DMZ mit Firewalls und Sicherheitsarchitektur. Das Diagramm zeigt, wie IT und OT durch definierte Schnittstellen, VLANs und Firewalls sicher miteinander kommunizieren.


Herausforderungen bei der IT/OT-Integration

  1. Unterschiedliche Protokolle und Kommunikationsstandards

  2. Fehlende Sicherheitsmechanismen in älteren OT-Systemen

  3. Hohe Verfügbarkeitsanforderungen – Änderungen müssen im Betrieb funktionieren

  4. Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen IT und Gebäudetechnik

  5. Erfüllung von Normen wie ISO 27001 und IEC 62443


Warum die Zukunft nur mit IT-OT-Konvergenz funktioniert

Die Zukunft liegt in der intelligenten Vernetzung.

  • IT liefert Sicherheit, Monitoring, Cloud und Management.

  • OT steuert Prozesse, Energieflüsse und Automatisierung.

Erst gemeinsam entsteht eine effiziente, sichere und skalierbare Infrastruktur – von der SPS bis zur Cloud.


Fazit

Die Grenze zwischen IT und OT löst sich zunehmend auf. Unternehmen, die beide Disziplinen verstehen, sichern sich Stabilität, Effizienz und Schutz vor Ausfällen oder Cyberangriffen.


InfraOne IT Solutions – IT & OT vereint für die Schweiz


InfraOne IT Solutions GmbH ist einer der wenigen Schweizer Dienstleister, der beide Welten vollständig beherrscht. Mit Standorten in Tägerwilen, Winterthur und Schaffhausen planen, realisieren und betreiben wir komplexe Infrastrukturen, bei denen IT und OT verschmelzen.


Unsere Leistungen:

  • IT- & OT-Netzwerke: Planung und Integration sicherer, segmentierter Netzwerke, die speziell auf industrielle und klassische IT-Umgebungen abgestimmt sind.

  • Beratung & Konzeptentwicklung: Fachkundige Unterstützung bei der Vernetzung von Produktions- und Büroinfrastrukturen – von der Analyse bis zum fertigen Konzept.

  • Schnittstellenkompetenz: Verbindung von IT- und OT-Systemen durch fundiertes Verständnis beider Welten.

  • Systemintegration: Umsetzung von Lösungen mit WAGO SPS, Milestone VMS und Kommunikation zwischen IT- und Automationssystemen (Modbus, OPC UA, BACnet, KNX).

  • Sicherheits- & Monitoringlösungen: Ganzheitliche Überwachung, Firewall-Design und Netzwerksicherheit für kritische Infrastrukturen.

  • Projektbegleitung: Beratung, Planung, Umsetzung und laufende Betreuung aus einer Hand.



Symbolgrafik für IT-OT-Konvergenz: eine Person mit Headset verbindet IT (Mikrochip) und OT (Industrieanlage). Darstellung der Integration von Information Technology und Operational Technology – InfraOne IT Solutions, Spezialist für IT- und OT-Systeme in der Schweiz.

 
 
 

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